Di'Abola Dilys vom Scherpfer Häusel:
Oktober 2016
....... von der ersten bis zur letzten Sekunde.....
...... von der Erde bis zum Mond und wieder zurück....
...... mein teuflischer Herzenshund.....
Diesen Monat wäre Di ́Abola 9 Jahre alt geworden.
Leider musste ich sie am 16.08.2016 einschläfern lassen.....
Ich war sehr lange nicht fähig darüber zu schreiben, geschweige denn zu reden. Aber
heute habe ich den Entschluss gefasst:
Sofort nach ihrer Geburt (sie kam als 7. Welpe eines 12er Wurfes zur Welt) war mir
klar – das ist sie!! Ihr Leben lang hat sie mich gefordert, vor allem in ihrer
Jugendzeit, die ziemliche lange 2 Jahre anhielt, wollte ich sie täglich vierteilen,
aussetzen oder im Tierheim abgeben. Aber wir haben uns zusammen gerauft und nach ihrem ersten Wurf wurde sie doch endlich erwachsen. Ihre immerwährende gute
Laune war ansteckend, sie war ein echter Sonnenschein und immer zu Streichen
aufgelegt. Viele schlimme und auch lustige Geschichten könnte ich von ihr erzählen.
Besonders geschätzt habe ich ihre Geduld, ihre Intelligenz, ihre starken Nerven und
ihren besonderen Instinkt Menschen und Hunden gegenüber. Hätte sie in einem wilden Rudel gelebt – sie wäre die tolle coole Tante gewesen mit der man Pferde stehlen, Spaß haben und sich ausheulen kann. Leider war es uns nicht vergönnt sie auch bis ins hohe Alter zu begleiten. Sie zeigte Symptome der Degenerativen Myelopathie sowie Demenz.
Di ́Abola wurde bei uns zu Hause in Gegenwart von mir, meiner Tochter Lea und
Ashanti von unserer Tierärztin eingeschläfert.
Nachdem wir Abschied genommen hatten, sind Lea und ich mit ihr nach Stuttgart-
Fellbach zum CVUA gefahren um eine Sektion durchführen zu lassen. Ich bin froh,
dass ich das gemacht habe. So wissen wir jetzt, dass sie eine diagnostizierte DM
(Degenerative Myelopathie) sowie ein Ödem im Gehirn hatte. Nichts wäre für mich
schlimmer gewesen, als nur Vermutungen, Spekulationen und all die „sicheren“
Diagnosen selbsternannter Experten in den sozialen Medien.
Es gehört für mich zur Pflicht eines Züchters, auch so einen Weg zu gehen.
Sicherlich war es nicht schön seinen geliebten Hund dort abzugeben und dann
einäschern zu lassen. Aber so haben wir einen entscheidenden Beitrag zur weiteren
Forschung und Klärung dieser furchtbaren Krankheit geleistet. Ich wünsche mir, dass
sich mehr Züchter und auch Käufer damit auseinander setzen, anstatt große Reden in
Foren und den sozialen Netzwerken zu schwingen. Damit helfen sie weder ihren Hunden, noch den Züchtern und schon gar nicht der Hovawartzucht!!
Di ́Abola lebt in ihren Kindern weiter. Das ist schön zu wissen und vielleicht werden
wir uns irgendwann einmal wiedersehen!
Mein kleines fürchterliches Energiebündel, das seinem Namen alle Ehre macht.......
Di ́Abola, geboren am 07.10.2007, durfte bleiben, nachdem ihre sechs Brüder und
fünf Schwestern ausgezogen waren. Sie war im ersten Lebensjahr ein schier
unerträglicher Junghund. Tausende Flausen, zerstörerische Flausen, hatte sie im
Kopf. Noch dazu war sie ein intelligenter Hund mit großer Kombinationsgabe. Im
zweiten Lebensjahr besserte sie sich etwas, war aber nach wie vor in ihrem
Bewegungsdrang kaum zu bremsen. Dieser Hund rannte und sprang immer!!! Sie war
extrem schnell, wendig und hatte eine enorme Sprungkraft. Außerdem - was
überhaupt nicht schön war - hatte sie einen sehr ausgeprägten Jagd- und
Stöbertrieb.
Sie war sehr freundlich zu Menschen, immer lustig und vergnügt und arbeitete sehr
gerne und ausdauernd auf dem Hundeplatz. Hier zeigte sich auch, dass sie doch
erwachsen werden wollte und nahm die Arbeit etwas ernster und wurde beständiger
und zielstrebiger in ihrem Tun. Es machte riesigen Spaß die Fortschritte zu sehen.
Auf ihrer ersten Ausstellung in der Jugendklasse errang sie ein SG 2 und im Mai 2010
bei der Ausstellung in der Offenen Klasse ein V3 !!
Ebenfalls im Mai hatte sie alle Zuchtvoraussetzungen erfüllt. Di ́Abola hatte auch die
RZV Körung bestanden!!! Dies ist eine zusätzliche Überprüfung direkt im Anschluss an die halbstündige ZTP. Nur sehr wenigen Hunden ist dies möglich und umso stolzer bin ich auf meinen Hund!! Soweit meine Informationen reichen, ist sie die vierte (!!!)
Hündin in den letzten 10 Jahren, die das geschafft hat. Sie hat also bewiesen, dass sie nicht nur über ein hervorragendes Wesen und standardgerechtes Aussehen, sondern auch noch über hervorragende Gebrauchshundeeigenschaften verfügt.
Alles in allem war sie ein sehr gelungener Hovawart!